Rechtsprechung
   BGH, 24.02.2022 - VII ZR 13/20   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2022,8962
BGH, 24.02.2022 - VII ZR 13/20 (https://dejure.org/2022,8962)
BGH, Entscheidung vom 24.02.2022 - VII ZR 13/20 (https://dejure.org/2022,8962)
BGH, Entscheidung vom 24. Februar 2022 - VII ZR 13/20 (https://dejure.org/2022,8962)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/2022,8962) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (10)

  • openjur.de
  • bundesgerichtshof.de PDF
  • rechtsprechung-im-internet.de

    § 204 Abs 1 Nr 1 BGB, § 253 ZPO
    Hemmung der Verjährung durch Klageerhebung: Begriff der "Berechtigung"; Hemmung nur für den streitgegenständlichen prozessualen Anspruch; Anspruchsidentität bei einer zunächst auf einen Werkvertrag gestützten Klage und späterem Vortrag zur Einziehungsermächtigung nach ...

  • IWW

    Art. 229 § 5 Satz 1 EGBGB, Art. ... 229 § 6 Abs. 1 Satz 1 EGBGB, Art. 229 § 6 Abs. 1 Satz 2 EGBGB, Art. 229 § 5 Satz 1, § 39 EGBGB, § 204 Abs. 1 Nr. 1 BGB, § 209 Abs. 1 BGB, § 398 Satz 2 BGB, § 265 ZPO, § 407 Abs. 1, Abs. 2 BGB, § 406 BGB, § 638 Abs. 1 BGB, § 634 a Abs. 1 Nr. 2, § 561 ZPO, §§ 406 ff. BGB, § 563 Abs. 3 ZPO

  • Wolters Kluwer

    Hemmung der Verjährung durch die Erhebung einer Klage auf Leistung oder Feststellung des Anspruchs i.R.v. Gewährleistungsansprüchen aus den Werkverträgen; Materiell-rechtliche Verfügungsbefugnis als maßgebend für die "Berechtigung"

  • rewis.io
  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 204 Abs. 1 Nr. 1 ; BGB a.F. § 638 Abs. 1
    Hemmung der Verjährung durch die Erhebung einer Klage auf Leistung oder Feststellung des Anspruchs i.R.v. Gewährleistungsansprüchen aus den Werkverträgen; Materiell-rechtliche Verfügungsbefugnis als maßgebend für die "Berechtigung"

  • datenbank.nwb.de
  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)

    Wer ist zur Geltendmachung einer Forderung "berechtigt"?

  • WM (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    Zum Begriff der "Berechtigung" im Sinne von § 204 Abs. 1 Nr. 1 BGB; Verjährungshemmung durch die Klageerhebung nur für Ansprüche, wie sie mit der Klage geltend gemacht werden; Geltendmachung eines identischen Anspruchs, wenn die Klägerin ihre Klage zunächst auf Werkverträge ...

Kurzfassungen/Presse

  • bld.de (Leitsatz/Kurzinformation)

    Verjährungshemmung nach § 204 BGB durch Erhebung einer Klage

Besprechungen u.ä.

  • ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)

    Muss die gewillkürte Prozessstandschaft zur Verjährungshemmung offengelegt werden? (IBR 2022, 382)

Hinweis zu den Links:
Zu grauen Einträgen liegen derzeit keine weiteren Informationen vor. Sie können diese Links aber nutzen, um die Einträge beispielsweise in Ihre Merkliste aufzunehmen.

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 2022, 1959
  • MDR 2022, 687
  • NZBau 2022, 458
  • WM 2023, 1028
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ... (12)Neu Zitiert selbst (24)

  • BGH, 18.05.2017 - VII ZR 122/14

    Hemmung der Verjährung durch gerichtliche Geltendmachung: Änderung des

    Auszug aus BGH, 24.02.2022 - VII ZR 13/20
    Die Erhebung einer Klage hemmt die Verjährung gemäß § 204 Abs. 1 Nr. 1 BGB nur für Ansprüche in der Gestalt und in dem Umfang, wie sie mit der Klage geltend gemacht werden, also nur für den streitgegenständlichen prozessualen Anspruch (ständige Rechtsprechung, s. nur BGH, Urteil vom 18. Mai 2017 - VII ZR 122/14, Rn. 20, NZBau 2017, 540).

    Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs hemmt die Erhebung der Klage nach § 204 Abs. 1 Nr. 1 BGB die Verjährung nur für Ansprüche in der Gestalt und in dem Umfang, wie sie mit der Klage geltend gemacht werden, also nur für die streitgegenständlichen prozessualen Ansprüche (st. Rspr., siehe nur BGH, Urteil vom 18. Mai 2017 - VII ZR 122/14 Rn. 20, BauR 2017, 1728 = NZBau 2017, 540; Urteil vom 4. Mai 2005 - VIII ZR 93/04, NJW 2005, 2004, juris Rn. 15 m.w.N.).

    Hierzu sind alle Tatsachen zu rechnen, die bei einer natürlichen, vom Standpunkt der Parteien ausgehenden Betrachtung zu dem durch den Vortrag des Klägers zur Entscheidung gestellten Tatsachenkomplex gehören, unabhängig davon, ob einzelne Tatsachen dieses Lebenssachverhalts von den Parteien vorgetragen sind oder nicht (BGH, Urteil vom 18. Mai 2017 - VII ZR 122/14 Rn. 20 m.w.N., BauR 2017, 1728 = NZBau 2017, 540).

  • BGH, 03.07.1980 - IVa ZR 38/80

    Unterbrechung der Verjährung durch Klageerhebung in gewillkürter

    Auszug aus BGH, 24.02.2022 - VII ZR 13/20
    Dagegen hindert das Fehlen des für die Zulässigkeit der gewillkürten Prozessstandschaft zudem notwendigen schutzwürdigen rechtlichen Interesses des Klägers die Hemmung der Verjährung nicht (vgl. BGH, Urteil vom 3. Juli 1980 - IVa ZR 38/80, BGHZ 78, 1, juris Rn. 16 ff.; Urteil vom 9. Dezember 2010 - III ZR 56/10 Rn. 10, NJW 2011, 2193).

    Er werde also in diesen Fällen in seiner Verteidigung kaum behindert, wenn er von der Abtretung nichts wisse, und sei auch nicht der Gefahr von Manipulationen ausgesetzt (grundlegend BGH, Urteil vom 11. November 1977 - I ZR 80/75, NJW 1978, 698, juris Rn. 15; dem folgend BGH, Urteil vom 23. März 1999 - VI ZR 101/98, NJW 1999, 2110, juris Rn. 11; vgl. zudem BGH, Urteil vom 3. Juli 1980 - IVa ZR 38/80, BGHZ 78, 1, juris Rn. 26).

    Er hat vielmehr die Sicherungsabtretung als Beispiel dafür genommen, dass der Beklagte als Schuldner hinreichend geschützt ist (vgl. BGH, Urteil vom 3. Juli 1980 - IVa ZR 38/80, BGHZ 78, 1, juris Rn. 26).

  • BGH, 23.03.1999 - VI ZR 101/98

    Unterbrechung der Verjährung bei stiller Sicherungszession

    Auszug aus BGH, 24.02.2022 - VII ZR 13/20
    Er werde also in diesen Fällen in seiner Verteidigung kaum behindert, wenn er von der Abtretung nichts wisse, und sei auch nicht der Gefahr von Manipulationen ausgesetzt (grundlegend BGH, Urteil vom 11. November 1977 - I ZR 80/75, NJW 1978, 698, juris Rn. 15; dem folgend BGH, Urteil vom 23. März 1999 - VI ZR 101/98, NJW 1999, 2110, juris Rn. 11; vgl. zudem BGH, Urteil vom 3. Juli 1980 - IVa ZR 38/80, BGHZ 78, 1, juris Rn. 26).

    Der Abtretende macht in diesen Fällen aufgrund der ihm eingeräumten Einziehungsermächtigung, auch wenn er Zahlung an sich verlangt, weiterhin die an den Abtretungsempfänger übertragene Forderung geltend (BGH, Urteil vom 23. März 1999 - VI ZR 101/98, NJW 1999, 2110, juris Rn. 15).

  • BGH, 29.10.2009 - I ZR 191/07

    Hemmung der Verjährung durch Rechtsverfolgung durch Klage eines ursprünglichen

    Auszug aus BGH, 24.02.2022 - VII ZR 13/20
    § 204 Abs. 1 Nr. 1 BGB setzt eine Klage des Berechtigten voraus, obwohl dies - anders als noch in § 209 Abs. 1 BGB a.F. - im Gesetzeswortlaut nicht zum Ausdruck kommt (BGH, Urteil vom 9. Dezember 2010 - III ZR 56/10 Rn. 9, NJW 2011, 2193; Urteil vom 29. Oktober 2009 - I ZR 191/07 Rn. 38, NJW 2010, 2270).

    Berechtigter im Sinne von § 204 Abs. 1 Nr. 1 BGB ist deshalb neben dem Rechtsinhaber und seinem Rechtsnachfolger auch der gesetzliche oder gewillkürte Prozessstandschafter (BGH, Urteil vom 29. Oktober 2009 - I ZR 191/07 Rn. 38, NJW 2010, 2270).

  • BGH, 09.12.2010 - III ZR 56/10

    Verjährungshemmung: Unzulässige Klage des Zessionars nach Abtretung der

    Auszug aus BGH, 24.02.2022 - VII ZR 13/20
    § 204 Abs. 1 Nr. 1 BGB setzt eine Klage des Berechtigten voraus, obwohl dies - anders als noch in § 209 Abs. 1 BGB a.F. - im Gesetzeswortlaut nicht zum Ausdruck kommt (BGH, Urteil vom 9. Dezember 2010 - III ZR 56/10 Rn. 9, NJW 2011, 2193; Urteil vom 29. Oktober 2009 - I ZR 191/07 Rn. 38, NJW 2010, 2270).

    Dagegen hindert das Fehlen des für die Zulässigkeit der gewillkürten Prozessstandschaft zudem notwendigen schutzwürdigen rechtlichen Interesses des Klägers die Hemmung der Verjährung nicht (vgl. BGH, Urteil vom 3. Juli 1980 - IVa ZR 38/80, BGHZ 78, 1, juris Rn. 16 ff.; Urteil vom 9. Dezember 2010 - III ZR 56/10 Rn. 10, NJW 2011, 2193).

  • BGH, 16.09.2008 - IX ZR 172/07

    Zulässigkeit der Revision bei Geltendmachung eines auf Insolvenzanfechtung

    Auszug aus BGH, 24.02.2022 - VII ZR 13/20
    Das ist unter anderem der Fall, wenn die materiell-rechtliche Regelung die zusammentreffenden Ansprüche durch eine Verselbständigung der einzelnen Lebensvorgänge unterschiedlich ausgestaltet (BGH, Urteil vom 16. September 2008 - IX ZR 172/07 Rn. 9, NJW 2008, 3570; Urteil vom 11. Juli 1996 - III ZR 133/95, NJW 1996, 3151, 3152, juris Rn. 14).
  • BGH, 03.04.2003 - I ZR 1/01

    "Reinigungsarbeiten"; Bindung an Unterlassungsanträge

    Auszug aus BGH, 24.02.2022 - VII ZR 13/20
    Ein anderer Klagegrund und damit ein anderer Streitgegenstand liegt dann vor, wenn durch neue Tatsachen der Kern des in der Klage angeführten Lebenssachverhalts verändert wird, das heißt im Kern verschiedene Lebenssachverhalte geltend gemacht werden (BGH, Urteil vom 19. September 1996 - I ZR 76/95, NJW 1997, 588, juris Rn. 20; Urteil vom 3. April 2003 - I ZR 1/01, BGHZ 154, 342, juris Rn. 46; Beschluss vom 11. Oktober 2006 - KZR 45/05 Rn. 11, NJW 2007, 83).
  • BGH, 11.10.2006 - KZR 45/05

    Lesezirkel II

    Auszug aus BGH, 24.02.2022 - VII ZR 13/20
    Ein anderer Klagegrund und damit ein anderer Streitgegenstand liegt dann vor, wenn durch neue Tatsachen der Kern des in der Klage angeführten Lebenssachverhalts verändert wird, das heißt im Kern verschiedene Lebenssachverhalte geltend gemacht werden (BGH, Urteil vom 19. September 1996 - I ZR 76/95, NJW 1997, 588, juris Rn. 20; Urteil vom 3. April 2003 - I ZR 1/01, BGHZ 154, 342, juris Rn. 46; Beschluss vom 11. Oktober 2006 - KZR 45/05 Rn. 11, NJW 2007, 83).
  • BGH, 11.07.1996 - III ZR 133/95

    Anwendung nicht revisiblen Landesrechts durch das Revisionsgericht; Entschädigung

    Auszug aus BGH, 24.02.2022 - VII ZR 13/20
    Das ist unter anderem der Fall, wenn die materiell-rechtliche Regelung die zusammentreffenden Ansprüche durch eine Verselbständigung der einzelnen Lebensvorgänge unterschiedlich ausgestaltet (BGH, Urteil vom 16. September 2008 - IX ZR 172/07 Rn. 9, NJW 2008, 3570; Urteil vom 11. Juli 1996 - III ZR 133/95, NJW 1996, 3151, 3152, juris Rn. 14).
  • BGH, 08.05.2007 - XI ZR 278/06

    Änderung des Streitgegenstandes bei Herleitung der Aktivlegitimation aus Pfändung

    Auszug aus BGH, 24.02.2022 - VII ZR 13/20
    Entsprechendes gilt, wenn die Aktivlegitimation zunächst auf einen Pfändungs- und Überweisungsbeschluss und später auf eine Abtretung gestützt wird (BGH, Urteil vom 8. Mai 2007 - XI ZR 278/06 Rn. 18, NJW 2007, 2560) oder die Klage zunächst auf einer Abtretung, dann auf einer anderen Abtretung und anschließend auf einer Einziehungsermächtigung beruht (BGH, Urteil vom 21. Oktober 2008 - XI ZR 466/07 Rn. 16, NJW 2009, 56).
  • BGH, 29.06.2021 - VI ZR 566/19

    Zur sekundären Darlegungslast hinsichtlich der Frage, wer die Entscheidung über

  • BGH, 19.09.1996 - I ZR 76/95

    Kompetenter Fachhändler - Irreführung/Bezugsart oder -quelle

  • BGH, 21.10.2008 - XI ZR 466/07

    Zur Hemmung der Verjährung infolge Zustellung eines Mahnbescheids

  • BGH, 27.09.2006 - VIII ZR 19/04

    Sachdienlichkeit einer Klageänderung im Berufungsverfahren

  • BGH, 08.02.2006 - XII ZR 86/03

    Umfang des rechtlichen Gehörs im Zivilverfahren; Anforderungen an die

  • BGH, 11.11.1977 - I ZR 80/75

    Unterbrechung der Verjährung durch Klageerhebung durch den Zedenten

  • BGH, 04.05.2005 - VIII ZR 93/04

    Hemmung der Verjährung bei Abschluss eines Widerrufsvergleichs

  • BGH, 30.05.1972 - I ZR 75/71

    Unterbrechung der Verjährung durch Klageerhebung durch einen Nichtberechtigten

  • BGH, 15.11.2012 - I ZR 86/11

    Verjährungshemmung durch Klageerhebung: Abtretung der Klageforderung vor

  • BGH, 30.09.2004 - VII ZR 92/03

    Unterbrechung der Verjährung durch Beantragung eines Mahnbescheids durch den

  • BGH, 16.09.1999 - VII ZR 385/98

    Unterbrechung der Verjährung durch Maßnahme eines Prozeßstandschafters

  • BGH, 12.12.2013 - III ZR 102/12

    Schadensersatzanspruch gegen die Bundesrepublik Deutschland wegen einer

  • BGH, 23.02.1977 - VIII ZR 312/75

    zu geringer Speicher - Gemischtes Geschäft, §§ 459 ff BGB <Fassung bis

  • BGH, 11.12.2003 - IX ZR 109/00

    Anwaltsgebühren bei Wahrnehmung mehrerer Verfahren; Höhe des Vorschusses für

  • OLG Schleswig, 21.12.2023 - 5 U 107/23

    Bank muss 17.797,14 Euro Vorfälligkeitsentschädigung zurückzahlen

    Maßgebend für die "Berechtigung" ist die materiell-rechtliche Verfügungsbefugnis (für die Klageerhebung als Hemmungstatbestand: BGH, Urteil vom 24. Februar 2022 - VII ZR 13/20, Rn. 25).

    Entscheidend ist nicht die Rechtsinhaberschaft, sondern die Befugnis zur klageweisen Geltendmachung des Anspruchs (Ellenberger in: Grüneberg, BGB, 82. Aufl. 2023, § 204 Rn. 9, 19; Grothe, Anmerkung zu BGH, Urteil vom 24. Februar 2022 - VII ZR 13/20, NJW 2022, 1959).

    Der Schuldner muss erkennen können, dass er nicht von einer beliebigen Person verklagt wird, sondern vom Gläubiger selbst oder einem anderweitig materiell Berechtigten (Grothe, Anmerkung zu BGH, Urteil vom 24. Februar 2022 - VII ZR 13/20, NJW 2022, 1959).

    Wie vom Landgericht ausgeführt, liegt der Grund dafür, dass nur die Klage des Berechtigten die Verjährung hemmen kann, darin, dass nur bei einem Tätigwerden des Berechtigten der Schuldner ausreichend gewarnt wird und sich darauf einstellen kann, noch in Anspruch genommen zu werden (Grothe, Anmerkung zu BGH, Urteil vom 24. Februar 2022 - VII ZR 13/20, NJW 2022, 1959).

    Maßgebend für die "Berechtigung" ist die materiell-rechtliche Verfügungsbefugnis (für die Klageerhebung als Hemmungstatbestand: BGH, Urteil vom 24. Februar 2022 - VII ZR 13/20, Rn. 25).

    Entscheidend ist nicht die Rechtsinhaberschaft, sondern die Befugnis zur klageweisen Geltendmachung des Anspruchs (Ellenberger in: Grüneberg, BGB, 82. Aufl. 2023, § 204 Rn. 9, 19; Grothe, Anmerkung zu BGH, Urteil vom 24. Februar 2022 - VII ZR 13/20, NJW 2022, 1959).

    Der Schuldner muss lediglich erkennen können, dass er nicht von einer beliebigen Person in Anspruch genommen wird, sondern vom Gläubiger selbst oder einem anderweitig materiell Berechtigten (Grothe, Anmerkung zu BGH, Urteil vom 24. Februar 2022 - VII ZR 13/20, NJW 2022, 1959).

  • OLG Hamm, 21.03.2023 - 21 U 116/21

    Rückforderung verlorener Online-Glücksspieleinsätze wegen fehlender Konzession

    Das dafür erforderliche schutzwürdige Eigeninteresse des Klägers und des Rechtsinhabers ist bei einer Sicherungszession - wie sie hier vorliegt - grundsätzlich gegeben (BGH NJW 2022, 1959, 1961).
  • LG Düsseldorf, 08.09.2022 - 14d O 23/16
    Eine Hemmung der Verjährung nach § 204 Abs. 1 Nr. 1 BGB setzt jedoch die Klage eines Berechtigten voraus, obwohl dies - anders als noch in § 209 Abs. 1 BGB a.F. - im Gesetzeswortlaut nicht mehr zum Ausdruck kommt, die Klage durch einen Nichtberechtigten führt hingegen nicht zu einer Hemmung der Verjährung (vgl. BGH, NJW 2022, 1959; BGH, NJW 1999, 2110).

    Für die entsprechende Berechtigung maßgeblich ist die materiell-rechtliche Verfügungsbefugnis (vgl. BGH, NJW 2022, 1959).

    Berechtigter im Sinne des § 204 Abs. 1 Nr. 1 BGB ist deshalb neben dem Rechtsinhaber und seinem Rechtsnachfolger grundsätzlich auch der gesetzliche oder gewillkürte Prozessstandschafter (vgl. BGH, NJW 2022, 1959).

    Bei einer Klageerhebung in gesetzlicher oder gewillkürter Prozessstandschaft ist für die Berechtigung dabei wesentlich, dass der Kläger zum einen wirksam zur Durchsetzung der Forderung ermächtigt worden ist und die Forderung zum anderen auch gerade bzw. lediglich nach Maßgabe seiner Ermächtigung geltend macht (vgl. BGH, NJW 2022, 1959).

    Denn jedenfalls gilt beides lediglich dann, wenn bereits bei Klageerhebung eine Ermächtigung zur Geltendmachung der Klageforderung vorgelegen hat und die Klageforderung nach Maßgabe der Ermächtigung geltend gemacht wird (vgl. BGH, NJW 2022, 1959; BGH, NJW 1999, 2111).

    Dass die Regelung in Ziffer 8 (1) der Finanzierungsvereinbarung die Klägerin insoweit nicht nur treuhänderisch im Innenverhältnis zur Zessionarin bindet, sondern ihre Ermächtigung auch unmittelbar im Außenverhältnis beschränkt, folgt zum einen aus dem Wortlaut der Regelung, welcher die Art und Weise vorgibt, in welcher die Klägerin " die Forderung [...] einziehen oder über sie verfügen " darf (Hervorhebungen hinzugefügt), sowie zum anderen aus dem Umstand, dass sich aus der Regelung zugleich die Einziehungsermächtigung und damit die - sowohl die Prozessführungsbefugnis als auch die Aktivlegitimation begründende (vgl. BGH, NJW 2022, 1959) - materiell-rechtliche Verfügungsbefugnis der Klägerin ergibt.

    Für die Berechtigung im Sinne des § 204 Abs. 1 Nr. 1 BGB ist vielmehr der Zeitpunkt der Klageerhebung maßgeblich, was aus § 265 ZPO folgt (vgl. BGH, NJW 2022, 1959).

  • BGH, 05.07.2022 - VIII ZR 137/21

    Berufungsverfahren: Anforderungen an die Berufungsbegründung bei mehreren

    Dies folgt daraus, dass bei einem einheitlichen Klagebegehren dann verschiedene Streitgegenstände vorliegen, wenn die materiellrechtliche Regelung die zusammentreffenden Ansprüche durch eine Verselbständigung der einzelnen Lebensvorgänge erkennbar unterschiedlich ausgestaltet (vgl. BGH, Urteile vom 11. Oktober 2017 - I ZR 78/16, GRUR 2018, 431 Rn. 12; vom 24. Februar 2022 - VII ZR 13/20, juris Rn. 45; Beschluss vom 16. September 2008 - IX ZR 172/07, NJW 2008, 3570 Rn. 9).
  • OLG Jena, 17.10.2023 - 7 U 1091/22

    Rückforderung verlorener Online-Glücksspieleinsätze wegen fehlender Konzession

    Das dafür erforderliche schutzwürdige Eigeninteresse des Klägers und des Rechtsinhabers ist bei einer Sicherungszession grundsätzlich gegeben (BGH NJW 2022, 1959, 1961).
  • OLG Bremen, 24.03.2023 - 2 U 11/22

    Änderung des Streitgegenstandes bei geltend gemachten konnossementrechtlichen

    Die Erhebung der Klage hemmt nach § 204 Abs. 1 Nr. 1 BGB die Verjährung nur für Ansprüche in der Gestalt und in dem Umfang, wie sie mit der Klage geltend gemacht werden, also nur für den streitgegenständlichen prozessualen Anspruch (vgl. BGH, Urteil vom 16. März 1988 - VIII ZR 184/87 -, BGHZ 104, 6, Rn. 23, juris; Urteil vom 4. Mai 2005 - VIII ZR 93/04 -, Rn. 15, juris m.w.N.; Versäumnisurteil vom 18. Mai 2017 - VII ZR 122/14 -, Rn. 20, juris; Urteil vom 24. Februar 2022 - VII ZR 13/20 -, Rn. 44, juris); der Umfang der Verjährungshemmung bestimmt sich danach, was der Gegenstand der Klage ist (vgl. BGH, Urteil vom 17. Oktober 1995 - VI ZR 246/94 -, Rn. 18, juris).

    Ein anderer Klagegrund und damit ein anderer Streitgegenstand liegt dagegen dann vor, wenn durch neue Tatsachen der Kern des in der Klage angeführten Lebenssachverhalts verändert wird, das heißt im Kern verschiedene Lebenssachverhalte geltend gemacht werden (vgl. BGH, Urteil vom 19. September 1996 - I ZR 76/95 -, Rn. 20, juris; Urteil vom 3. April 2003 - I ZR 1/01 -, BGHZ 154, 342, Rn. 46; Urteil vom 24. Februar 2022 - VII ZR 13/20 -, Rn. 45, juris).

    Die weiteren von der Klägerin angeführten Entscheidungen des Bundesgerichtshofes (BGH, Urteil vom 16. September 1999 - VII ZR 385/98 - Versäumnisurteil vom 30. September 2004 - VII ZR 92/03 - und Urteil vom 24. Februar 2022 - VII ZR 13/20 -) befassen sich aber nicht mit der Frage, ob der Rechtssatz, dass das Vorgehen aus eigenem Recht einen anderen Streitgegenstand darstellt als aus fremden Recht, zu korrigieren sei, sondern sie befassen sich mit der Frage, ob an der Rechtsprechung festzuhalten sei, dass eine Klage des Prozessstandschafters nur dann verjährungshemmend wirke, wenn er die Prozessstandschaft innerhalb unverjährter Zeit aufdecke, ohne diese Frage zu entscheiden (vgl. BGH, Urteil vom 16. September 1999 - VII ZR 385/98 -, Rn. 15, juris; Versäumnisurteil vom 30. September 2004 - VII ZR 92/03 -, Rn. 16, juris; Urteil vom 24. Februar 2022 - VII ZR 13/20 -, Rn. 28 ff., juris).

  • LG Stuttgart, 28.02.2024 - 52 O 160/22

    Voraussetzungen einer Haftung durch Vertragsübernahme bei Übernahme einer

    Das dafür erforderliche schutzwürdige Eigeninteresse des Klägers und des Rechtsinhabers ist bei einer Sicherungszession - wie sie hier vorliegt - grundsätzlich gegeben (BGH NJW 2022, 1959, 1961).
  • LG Karlsruhe, 19.01.2024 - 10 O 181/23

    Zum Anspruch auf Kostenvorschuss bei Abtretung der Mängelrechte

    Ansprüche aus eigenem Recht bilden auch bei gleichem Klageziel einen anderen Streitgegenstand als Ansprüche aus abgetretenem fremden Recht, weil der zugrundeliegende Lebenssachverhalt im Kern ein anderer ist (st. Rspr., s. nur BGH, Urteil vom 27. September 2006 - VIII ZR 19/04 -, Rn. 8, juris; BGH, Urteil vom 24. Februar 2022 - VII ZR 13/20 -, Rn. 47, juris; BGH, Urteil vom 24. Mai 2022 - VI ZR 1215/20 -, Rn. 16, juris - jeweils m.w.N.).
  • OLG Frankfurt, 06.12.2022 - 11 U 149/21

    Hemmung der Verjährung des Gesamtschuldnerausgleichsanspruchs zwischen

    Davon abgesehen sollte § 204Abs. 1 Nr. 1 BGB aber der Vorschrift des § 209Abs. 1 BGB aF weiterhin entsprechen (BT-Drs. 14/6040, S. 113; BGH, Urteil vom 9.12.2010 -III ZR 56/10, BGH, Urteil vom 24.2.2022 - VII ZR 13/20; BGH, NJW 2010, 2270, 2271; Meller-Hannich in: Beck-online, BGB, § 204 Rn. 30.1).
  • OLG Stuttgart, 27.07.2022 - 3 U 267/21

    Anspruch auf Maklerprovision: Aktivlegitimation nach Forderungsabtretung; neuer

    In seinem Urteil vom 24.02.2022 - VII ZR 13/20 -, juris (= NJW 2022, 1959) hat der Bundesgerichtshof klargestellt, dass sich diese Rechtsprechung nicht allein auf die Sicherungszession bezieht, sondern auch in Fallkonstellationen zur Anwendung kommt, in denen der ursprüngliche Forderungsinhaber seine Forderungen gegen den Schuldner nicht zur Sicherheit an einen Dritten, sondern zur Befreiung von eigenen Gewährleistungsverpflichtungen an seinen Gläubiger abtritt und der Gläubiger den ursprünglichen Forderungsinhaber zur Einziehung und Prozessführung im eigenen Namen ermächtigt (BGH, a.a.O., Rn. 34).
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 25.01.2023 - L 3 KA 32/21
  • LSG Niedersachsen-Bremen, 25.01.2023 - L 3 KA 59/19
Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht